Langfristiges Sparen fürs Alter rentiert am besten, wenn man das Geld in Wertschriften anlegt. Über die letzten zehn Jahre brachte ein ausgewogener 3a-Fonds nach Kosten eine Jahresrendite von 3,6 Prozent. Im Vergleich zu den 3a-Konten ist das viel. Ein durchschnittliches 3a-Konto warf im gleichen Zeitraum pro Jahr nur 1,1 Prozent Zins ab. Aktuell zahlen die Banken auf einem durchschnittlichen 3a-Konto nur gerade 0,13 Prozent Zins.
Differenz kann Tausende von Franken ausmachen
Ein Unterschied von 2,5 Prozent Zins pro Jahr geht mit der Zeit ganz schön ins Geld. Beispiel: Ein 25-Jähriger zahlt bis zum Pensionsalter jedes Jahr 6000 Franken in einen 3a-Fonds ein. Bei 3,6 Prozent Zins verfügt er im Alter 65 über ein Guthaben von ungefähr 386900 Franken. Zahlt er während der 40 Jahre denselben Betrag auf ein Konto ein, kommt er bei 1,1 Prozent Zins nur auf 302700 Franken. Die Differenz beträgt somit 84200 Franken. Wer nur zehn Jahre einzahlt, erreicht bei diesen Zinssätzen mit Fondssparen immerhin fast 10000 Franken mehr.
Klar ist: Die Zinsen können wieder einmal steigen. Und Wertschriften könnten sich in Zukunft weniger gut entwickeln als bisher. Aber langfristig lohnte sich Wertschriftensparen in der Vergangenheit immer (K-Geld 1/2019). Gelegentliche Kurstaucher an den Börsen ändern daran nichts.
Die Tabelle im PDF zeigt, dass in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Netto-Jahresrendite von bis zu 3,6 Prozent sogar mit einem mässigen Aktienanteil von 45 Prozent oder weniger möglich war. Am erfolgreichsten waren die Fonds Postfinance Pension 45, UBS Vitainvest 50 World U und Baloise BVG-Mix 40 plus.
Fonds mit höheren Aktienanteilen sind erst in den letzten Jahren aufgekommen. Deshalb tauchen in der Tabelle für Fonds wie Credit Suisse Mixta-BVG Equity 75, Postfinance 75 oder UBS Vitainvest 100 World noch keine 5- und 10-Jahres-Renditen auf.
Wer heute mit Vorsorgesparen beginnt, wählt mit Vorteil einen Fonds mit höherem Aktienanteil, beispielsweise 75 bis 95 Prozent. Denn Obligationen bringen heute keinen Ertrag mehr. Konkretes Beispiel: Der Fonds UBS Vitainvest Swiss 25 Sustainable investiert 61,5 Prozent des Vermögens in Obligationen. Die durchschnittliche Rendite dieser Anleihen beträgt minus 0,01 Prozent.
In der Tabelle sind alle Renditen der Fonds nach Abzug der Fondsgebühr (TER) ausgewiesen. Generell sollten Anleger darauf achten, dass die TER unter einem Prozent liegt. Der Einfluss der Kosten aufs Altersguthaben wird oft unterschätzt. Wichtig ist immer ein Vergleich der Nettorendite – also der Rendite eines Fonds nach allen Kosten.