Für einen guten Vermögensertrag ist es wichtig, dass Anleger ihr Geld kostengünstig investieren. Denn je tiefer die Kosten der Anlagen, desto mehr vom Gewinn bleibt bei den Anlegern. Die Banken verlangen für das Halten von Wertschriften Depotgebühren. Meistens belasten sie einen Prozentsatz des Werts der verwalteten Aktien. Dazu kommen für Anleger noch die Kosten für Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Diese Kosten setzen sich zusammen aus der Courtage für die Bank, der Transaktionsgebühr für die Börse und einer Umsatzsteuer für die Bundeskasse.
Internethändler Degiro ist mit Abstand am günstigsten
K-Geld hat diese Kosten am Beispiel eines Kaufs von vier börsengehandelten Indexfonds (ETFs) im Wert von je 50 000 Franken verglichen. Mit solchen Fonds stellt man eine kostengünstige Anlage mit breit gestreutem Risiko zusammen. Sie machen die Wertentwicklung gewisser Aktiengruppen mit.
Der K-Geld-Vergleich umfasst 20 Banken und Broker (Aktienhändler). Die Transaktionsgebühren gelten für alle (Fr. 1.50 pro ETF). Dies betrifft auch die Umsatzsteuer: Sie beträgt bei inländischen Fonds Fr. 7.50 pro ETF-Kauf, bei ausländischen 15 Franken. Unterschiedlich aber sind die Gebühren, welche die Banken vom Kuchen abschneiden.
Ergebnis: Mit Abstand am günstigsten ist der niederländische Internetbroker Degiro. Er verlangt keine Depotgebühr und die Kauf- und Verkaufskosten betragen nur 357 Franken (siehe Tabelle im PDF). Bei vielen Grossbanken liegen bereits die Depotkosten viel höher. Die höchsten Depotgebühren für das K-Geld-Portfolio verlangt mit 1000 Franken im Jahr die Credit Suisse, gefolgt von der Bank Cler (740 Franken), der Zürcher Kantonalbank und der UBS (je 700 Franken). Eine Besonderheit der Bank Cler: Die Kosten bestehen aus 700 Franken Depotgebühr und einer Positionsgebühr von 10 Franken pro Produkt und Jahr. Beim K-Geld-Portfolio ergibt dies total 40 Franken im Jahr.
Bei Cornertrader gibt es keine Depotgebühr im klassischen Sinn – aber eine «Inaktivitätsgebühr». Die Bank verlangt pro Quartal ohne Transaktionen 35 Franken, weil sie bei Inaktivität des Anlegers keine Kauf- und Verkaufskosten verlangen kann. Cornertrader eignet sich also höchstens für Anleger, die häufig Börsengeschäfte tätigen.
Auch bei den Kauf- und Verkaufskosten gibt es grosse Unterschiede: Insgesamt am höchsten sind sie mit 1887 Franken bei der UBS. Zusammen mit den hohen Depotgebühren von 700 Franken hat die Bank im Vergleich mit Abstand die höchsten Gesamtkosten. Ihre Kunden zahlen mit 2587 Franken rund sieben Mal so viel wie bei Degiro (Tabelle im PDF). Wer der UBS den Auftrag telefonisch erteilt, müsste sogar 3137 Franken für die vier ETFs zahlen. Generell gilt: Telefonische Börsenaufträge sind massiv teurer als selbst erfasste Aufträge im Internet.