K-Geld Leserin Renate Bauer (Name geändert) aus Seon AG will nach Südamerika auswandern. Bei ihrer Hausbank, der Raiffeisenbank, kann sie ihr Privatkonto behalten – allerdings für eine Jahresgebühr von 252 Franken. Normalerweise kostet das gleiche Bankkonto lediglich 12 Franken pro Jahr.
Solche Aufschläge verlangen die meisten Banken. Das zeigt eine Umfrage von K-Geld bei 15 Banken. Zwei der befragten Institute akzeptieren grundsätzlich keine Kunden mit ausländischem Wohnsitz: die Cembra Money Bank und die WIR-Bank.
Bei den übrigen Banken können Auslandschweizer ihre Konten behalten oder solche eröffnen. Die 240 Franken, welche K-Geld Leserin Renate Bauer pro Jahr zahlen soll, sind im Vergleich mit anderen Banken sogar noch moderat (siehe Tabelle). Andere Raiffeisen-Filialen verlangen bis zu 480 Franken. Ebenso die Basellandschaftliche Kantonalbank und die Credit Suisse.
Auf den Aufschlag verzichten Banken dann, wenn sie mit den Kunden noch andere Geschäfte machen können: beispielsweise mit der Vermögensverwaltung oder einer Hypothek. Bei der Postfinance können Auslandschweizer grundsätzlich kein Wertschriftendepot eröffnen – und ein Sparkonto nur dann, wenn sie in einem angrenzenden Land leben.
Die Basellandschaftliche, die St. Galler und die Zürcher Kantonalbank gewähren nicht allen Auslandschweizern ein Wertschriftendepot. Sie machen dies vom Land abhängig, in dem der Kunde wohnt.
Einige Banken – etwa die Bank Cler, die St. Galler und die Zürcher Kantonalbank – lehnen Schweizer mit Wohnsitz in den USA grundsätzlich als Kunden ab.