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27.10.2020
«Wir werden die Regeln der Bankenbranche ändern», verkündete Serge Fehr, Leiter des Privatkundengeschäfts bei der Credit Suisse, kürzlich in Zeitungen. Kunden, die eine CS-Filiale betreten, sollen künftig geduzt werden. Die Bank wolle ihnen gegenüber offener werden. Nachträglich krebste die Bank zurück: Geduzt werde der Kunde natürlich nur, wenn er damit einverstanden sei.
Erfunden hat die CS diesen Ansatz nicht. In Sachen Duzkultur und Zeitgeist ist die Smartphone-Bank Neon der Grossbank weit voraus. Das zeigt sich in den Kundeninformationen von Neon. Beispiele: Eine Neuerung in der Handy-App wird nicht bloss vermeldet, sondern zelebriert: «Es zischt und brodelt in der Neon-Fabrik in Zürich Altstetten. Denn Version 2.2.1 der Neon-App ist soeben vom Fliessband gerollt! Juhu!»
Ähnlich tönts, wenn Neon Kunden auffordert, Geld bei ihren Partnerunternehmen Selma und Yova anzulegen: «Ja, klar, wir profitieren auch. Wir kriegen eine kleine Kommission.» Und mit den Worten «Erwischt, du Schlawiner» mahnt Neon Kunden, die nicht die neuste App-Version installiert haben.
Da ist die CS im Vergleich geradezu zurückhaltend. Sie mag vielleicht die Regeln traditioneller Banken brechen. Aber immerhin bezeichnet sie ihre Kunden noch nicht als Schlawiner
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