Von April 2010 bis Oktober 2020 stiegen die Kosten für das Bauen in der Schweiz kaum. Danach kletterten die Preise deutlich. Von Oktober 2020 bis April 2023 betrug die Bauteuerung 14,3 Prozent, während die allgemeine Teuerung in dieser Zeitspanne lediglich bei 5,6 Prozent lag. Am stärksten zeigt sich die Steigerung der Baukosten in der Nordwestschweiz, im Tessin war der Anstieg weniger massiv.

Im Index der Hochbaupreise bilden die Kosten für den Rohbau mit einer Gewichtung von 39 Prozent den grössten Anteil. Sie stiegen von April 2022 bis April 2023 um 3,3 Prozent. Um über 5 Prozent verteuerten sich Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kälteanlagen sowie Ausbauten wie zum Beispiel Schreinerarbeiten. Zusammen sind sie für knapp 35 Prozent der Baukosten verantwortlich.

Interessant: Fast 12 Prozent der Baukosten entfielen auf Honorare. Architekten und andere Dienstleister verlangten 3,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Steigende Zinsen führten zu höheren Finanzierungskosten. Sie sind um 5,3 Prozent höher als vor einem Jahr. Im ­Baukostenindex machen sie aber nur rund 3 Prozent aus.