Beatriz León ist 46-jährig und wohnt in Riehen BS. Früher war sie angestellt. Deshalb hat sie ein Vorsorgeguthaben in der beruflichen Vorsorge. Heute ist sie selbständig und arbeitet als Therapeutin. Sie ist keiner Pensionskasse mehr angeschlossen. Ihr Vorsorgegeld liegt praktisch zinslos auf einem Freizügigkeitskonto. Bis zur Pensionierung dauert es noch mindestens 18 Jahre. Diese Zeit reicht, damit ihr Vorsorgekapital am Aktienmarkt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bessere Rendite bringt.
Wo sind solche Freizügigkeitsanlagen im Bereich der 2. Säule in Aktien möglich? Und wo mit möglichst wenig Spesen verbunden? K-Geld hat zwei Stiftungen gefunden, welche diese Voraussetzungen erfüllen: die Freizügigkeitsstiftung der WIR-Bank in Basel und die Unabhängige Freizügigkeitsstiftung Schwyz.
Freizügigkeitsgeld als Aktiendepot: WIR-Bank verlangt tiefe Gebühren
Mit beiden Stiftungen kann man innert fünf bis zehn Minuten via Handy oder am Computer eine Geschäftsbeziehung eröffnen. Bei der WIR-Stiftung funktioniert das über www.viac.ch, bei der Schwyzer Stiftung über die Descartes Finance AG mit Sitz in Zürich (www.descartes-vorsorge.ch). In beiden Fällen wird man Schritt für Schritt durch den Eröffnungsprozess geführt: Personalien eingeben, sich registrieren, Anlageprofil bekanntgeben und die Strategie auswählen.
Über die Descartes-Vorsorge ist es möglich, das gesamte Freizügigkeitsgeld in Aktien anzulegen, bei Viac bis 97 Prozent. Zur Auswahl stehen bei Viac auch Anlagestrategien mit 20, 40, 60 oder 80 Prozent Aktienanteil.
Descartes verlangt für ein Aktienportfolio pro Jahr Gebühren in der Höhe von 0,8 Prozent des angelegten Betrags. Das ist deutlich weniger, als viele Stiftungen von Banken verlangen. Die Freizügigkeitsstiftung der Zürcher Kantonalbank etwa verlangt 1,52 Prozent. Am günstigsten ist Viac: Die WIR-Bank belastet für ein global ausgerichtetes Aktiendepot lediglich 0,51 Prozent pro Jahr.