Der US-Unternehmer und Wirtschaftsprofessor Scott Galloway beschreibt in seinem Buch «Die Algebra des Geldes» eine Formel, die den Lesern finanzielle Unabhängigkeit bringen soll. Dafür brauche es vier Faktoren: Fokus, Stoizismus, Zeit und Diversifizierung. Anhand seines Lebenslaufs beschreibt

Galloway den Weg zu persönlichem Wohlstand. Sein Ansatz ist im Vergleich zu anderen Finanzratgebern eher ungewöhnlich. Statt auf Börsenwissen und Investitionstipps konzentriert sich der Autor auf ­Karriere- und Persönlichkeitsentwicklung sowie ein allgemeines Verständnis von Wirtschaft und ­Kapitalismus.

Im Teil «Fokus» rät er Lesern, sich bei der Berufswahl auf die eigenen Talente zu stützen und nicht der Leidenschaft zu folgen. Talente ­seien vielseitig einsetzbar. Das zu tun, was man gut kann, verspreche grösseren wirtschaftlichen Erfolg, als einem irra­tionalen Idealbild der eigenen Person zu folgen. Beim Faktor «Stoizismus» geht es Galloway um Kontrolle und Disziplin. Es sei wichtig, zu unterscheiden, was man selbst kontrollieren könne und was nicht. Galloway legt ­grossen Wert auf finanzielle Disziplin und die Kontrolle der Ausgaben. Der Schlüssel zur finanziellen ­Unabhängigkeit sei nämlich nicht das Einkommen, sondern die Sparquote.

In den Teilen «Zeit» und «Diversi­fikation» ist das Buch inhaltlich mit anderen Anlageratgebern vergleichbar. Galloway rät zu einem möglichst frühen Beginn des Vermögensaufbaus und einem langen Anlagehorizont. Das sei ebenso ­essenziell wie die Verteilung der ­Risiken auf verschiedene Märkte und Anlageklassen. Für den Autor steht fest: Die Analyse der eigenen Verhaltensmuster ist beim langfristigen Vermögensaufbau wichtiger als die Analyse der Finanzmärkte.

Scott Galloway: «Die Algebra des Geldes. Die genial einfache Strategie für finanzielle Unabhängigkeit», Ariston Verlag, ca. 30 Franken