Der Unternehmer Elon Musk gab Anfang Mai bekannt, dass seine Firma Tesla beim Fahrzeugverkauf keine Bitcoins mehr annehme. Begründung: Die virtuelle Währung sei umweltschädlich. Tatsächlich verbrauchen die Bitcoin-Produktion und die Transaktionen Unmengen an Strom («Saldo» 6/2021). Fast gleichzeitig beschloss die chinesische Regierung ein Verbot der Digitalwährung. Folge: Bis zum 21. Juli brach der Preis eines Bitcoins um knapp 53 Prozent ein. Zum Vergleich: Während der Bankenkrise – Ende Mai 2007 bis Anfang März 2009 – halbierte sich der Swiss Performance Index (SPI) ebenfalls.
Bei Bitcoin ist eine Halbierung des Kurses jedoch keine Besonderheit. In seiner zwölfjährigen Geschichte gab es noch extremere Abstürze. Ende November 2013 wurde die damals führende Bitcoinbörse Mt. Gox in Japan von Cyberkriminellen angegriffen und geplündert. Danach beschloss Chinas Regierung erste Einschränkungen für die Internetwährung. Dieser sogenannte Kryptowinter dauerte bis zum Januar 2016. In diesen gut zwei Jahren büsste der Bitcoin fast 87 Prozent seines Wertes ein. Einen Taucher um über 80 Prozent gabs auch 2018. Zurzeit kostet ein Bitcoin 47 624 Dollar – 25 Prozent weniger als vor fünf Monaten.
Gewaltige Kurseinbrüche sind nicht die einzige Gefahr für Bitcoinbesitzer. Das Geld kann auch leicht verloren gehen, wenn man es auf dem Computer oder dem Handy gespeichert hat. Niklas Nikolajsen, Gründer von Bitcoin Suisse, schätzt, dass fast ein Viertel aller Bitcoins unwiederbringlich verschwunden sind – auf Festplatten, die verschrottet wurden. Agustin Carstens, Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, sagt: «Der Bitcoin ist eine Kombination aus Spekulationsblase, Schneeballsystem und Umweltkatastrophe.»
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