Wenn Angestellte aus dem Betrieb ausscheiden, läuft der betriebliche Unfallschutz noch 31 weitere Tage lang. Wer darüber hinaus für Freizeitunfälle versichert sein will, kann diesen Schutz um maximal sechs Monate verlängern – mit der sogenannten Abredeversicherung.
Diese zahlt dann Arzt- und Spitalkosten ohne Abzug von Selbstbehalt und Franchise. Und: Wer eine Abredeversicherung hat und nach einem Unfall arbeitsunfähig ist, erhält Taggelder in der Höhe von 80 Prozent des letzten Lohns, obwohl er nicht gearbeitet hätte.
Die Abredeversicherung ist nützlich für Angestellte, die einen unbezahlten Urlaub nehmen und länger auf Reise gehen oder eine Weiterbildung machen. Sie ist aber auch sinnvoll, wenn jemand einen neuen Arbeitgeber sucht und den laufenden Arbeitsvertrag kündigt, aber nicht genau weiss, ob und wann er eine neue Stelle antreten wird.
Viele Betroffene schliessen angesichts dieser Ungewissheit die Abredeversicherung gleich für sechs Monate ab. Dann zahlen sie aber zu viel, wenn sie die neue Stelle zum Beispiel schon nach vier Monaten antreten.
K-Geld hat rund 20 Unfallversicherer gefragt: Zahlen Sie die Prämie für nicht «verbrauchte» Monate zurück? Die Antwort der meisten Gesellschaften lautet nein. Doch es gibt einige Ausnahmen: Axa, Helvetia, Sympany und die Unfallversicherung der Stadt Zürich machen eine anteilige Rückerstattung. In einem konkreten Fall machte die Axa Winterthur sogar eine Rückerstattung für einen halben «unverbrauchten» Monat.
Deshalb der Tipp: Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Abredeversicherung für die vollen sechs Monate brauchen, können Sie die Prämie fortlaufend Monat für Monat zahlen. So verlängern Sie den Versicherungsschutz jeweils um einen Monat. Wichtig: Das Geld muss vorschüssig, also spätestens am letzten Tag des Vormonats, beim Versicherer eintreffen.
Weitere Details zur Abredeversicherung finden Sie im «K-Tipp» (Ausgabe 16/2017).
So viel kostet die Abredeversicherung
25 Franken pro Monat verlangen: Concordia, CSS, Unfallversicherung der Stadt Zürich.
40 Franken pro Monat verlangen: Aargauische Gebäudeversicherung, Agrisano, Axa Winterthur, Groupe Mutuel, HDI, Helsana, ÖKK, Swica, Sympany.
45 Franken pro Monat verlangen: Allianz, Baloise, Branchen Versicherung Schweiz, Elips Life, Generali, Helvetia, Mobiliar, Suva, Vaudoise, Visana, Zürich.