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Der Bundesrat hat Anfang Mai die Wucherzinsgrenze um 1 Prozent angehoben. Für Kreditkarten gilt neu ein Höchstzinssatz von 13 Prozent, ohne dass der Tatbestand des Wuchers erfüllt ist. Die Kreditkartenherausgeber Cembra Money Bank, Cornèrcard (mit Bonuscard) und Swisscard haben auf den Entscheid reagiert und erhöhten im Sommer die Zinsen für ihre Karten auf 12,95 respektive 13 Prozent. Kunden, die ihre Kreditkartenrechnung zu spät oder nur teilweise begleichen, müssen ab sofort Zinsen in dieser Höhe bezahlen.
Zum Vergleich: Die Zinsen von Sparkonten bei Schweizer Banken liegen durchschnittlich bei 0,65 Prozent. Swisscard, Tochter von UBS (Ex-CS) und American Express, argumentiert: Nicht die Sparzinsen seien für die Kreditzinsen massgeblich, sondern die Refinanzierungskosten. Diese seien deutlich gestiegen. Allerdings: Cembra etwa finanziert die Kartenkredite teils mit Kassenobligationen. Und da zahlt die Bank den Kunden je nach Laufzeit 2 bis 2,75 Prozent Zins. Das ergibt eine Gewinnmarge von rund 10 Prozent.
Die übrigen Kartenherausgeber belassen ihre Zinssätze vorläufig auf dem bisherigen Stand: 12 Prozent (UBS), 11,95 Prozent (UBS-Tochter Topcard), 12 Prozent (Viseca), 9,5 Prozent (Postfinance) 9,4 Prozent (Migros-Bank). Die Migros-Bank sagt explizit, sie werde den Zinssatz nicht ändern.
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Wucherzinsengrenze
"Der (bürgerlich dominierte) Bundesrat erhöht die Wucherzinsengrenze" . Das sollte man bezüglich SVP, FDP und der MITTE bei den nächsten Wahlen im Hinterkopf behalten.