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27.08.2012
Als letztes Jahr die Zinszahlungen ausblieben, traute ich der Sache nicht mehr», sagt Hans Arnold aus Granges VS. 2005 hatte er für 15’000 Euro Obligationen der Zürcher Finanzgesellschaft Swisskap gezeichnet. Wie Hunderte weitere Anleger, vor allem aus Deutschland und der Schweiz. Swisskap lockte mit einem Zins von jährlich 5,75 Prozent für ihre 40-Millionen-Euro-Anleihe. Versprochen wurden Investitionen «in wertbeständige, vollvermietete Immobilien». Fünfjährige Kassenobligationen rentierten damals nur mit rund 1,5 Prozent. K-Geld hat 2005 gewarnt: «Es droht der Totalverlust.»
Jetzt ist er da: Ende März 2009 wurde über Swisskap der vorläufige Konkurs eröffnet. Sollte kein Gläubiger den Kostenvorschuss von gut 10’000 Franken leisten, wird das Verfahren vom Konkursamt Dübendorf ZH mangels Aktiven eingestellt. 2008 beliefen sich die eingeleiteten Betreibungen gegen die Gesellschaft auf 17,9 Millionen Franken.
Noch Mitte Februar 2009 hatte Swisskap-Verwaltungsrat Patrick Bernhart gegenüber K-Geld vollmundig versprochen, allen «Verpflichtungen nachzukommen». Mittlerweile bleiben Anfragen unbeantwortet. Anfänglich wurden tatsächlich Zinsen bezahlt, dann nur noch an einige ausgewählte Obligationäre. Was Swisskap mit den Anlagegeldern tatsächlich gemacht hat, werden die Gerichte klären müssen. Die Staatsanwaltschaft Zürich ermittelt seit 2006 wegen des Verdachts auf Geldwäscherei. Anzeige erstattet hat die Polyreg, eine der Finanzmarktaufsicht Finma unterstellte Selbstregulierungsorganisation der Branche. Und eine deutsche Anlegergemeinschaft will wegen Kapitalanlagebetrugs klagen.
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