Eine Saron-Hypothek setzt sich bei allen Banken aus dem gleich hohen Saron-Basiszins und der individuellen Gewinnmarge der jeweiligen Bank zusammen: Zurzeit liegt der Zins für Saron-Hypotheken bei 0,95 Prozent, zuzüglich der individuellen Bankmarge. Gemäss dem Vergleichsportal Hypotheke.ch beträgt diese gegenwärtig mindestens 0,75 Prozent. Das ergibt ein Total von 1,7 Prozent Zins. Festhypotheken sind deutlich teurer. Laut Hypotheke.ch sind zum Beispiel eine dreijährige Fixhypothek ab 1,97 Prozent, eine fünfjährige ab 2,06 Prozent und eine zehnjährige ab 2,24 Prozent erhältlich.
Saron-Hypotheken haben für Wohneigentümer den Nachteil, dass die Zinsen laufend ändern können und nicht vorhersehbar sind. Der Saron steigt, wenn die Nationalbank den Leitzins anhebt. Das verteuert auch die Saron-Hypothek in kurzer Zeit. Wichtig ist deshalb bei einer Saron-Hypothek: Wohneigentümer müssen sie schnell kündigen können.
Saron-Hypotheken von zwölf Banken im Vergleich
K-Geld hat die Kündigungsbestimmungen bei Saron-Hypotheken von zwölf grossen Banken verglichen. Ergebnis: Bei UBS, Zürcher Kantonalbank (ZKB), Berner Kantonalbank (BEKB), Valiant und Migros-Bank betragen die Kündigungsfristen maximal sechs Monate. Das Produkt Saron Flex der UBS ist sogar innert Monatsfrist kündbar (siehe Tabelle im PDF). Zudem dürfen die Kunden das Darlehen einmal im Quartal teilweise amortisieren. Die Höhe der Amortisation ist frei wählbar, die Umsetzung gebührenfrei.
Da für UBS Saron Flex zudem keine Mindesthöhe der Hypothek vorgegeben ist, sind die Kunden sehr flexibel: Sie können die Höhe ihrer Saron-Hypothek und damit ihre Schuldenlast kurzfristig verringern. Die ZKB kennt zwar auch keine Mindesthöhe bei ihren Saron-Rollover-Hypos. Doch bei ihr muss man eine sechsmonatige Kündigungsfrist einhalten.
Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen sowie die Kantonalbanken Basel, Basel-Landschaft, Luzern und St. Gallen bieten nur Saron-Hypotheken mit fester Laufzeit an. Bei Credit Suisse, Basler und Luzerner Kantonalbank sind Saron-Hypotheken bereits ab einer Laufzeit von einem Jahr erhältlich.
Bei den übrigen vier Banken liegt die Mindestlaufzeit bei drei Jahren. Dabei gilt: Vertraglich lassen sich Amortisationen während der Laufzeit festlegen. Möglich ist das aber nur bis zur Mindesthöhe der Hypothek bei der entsprechenden Bank. Besteht keine Mindesthöhe, sind Kunden flexibler.
Die Laufzeit von Saron-Hypotheken ist wie bei Festhypotheken in einem sogenannten Rahmenvertrag festgelegt. Mit der Rahmenlaufzeit wollen die Banken ihre Kunden an sich binden. Eine fixe Laufzeit verunmöglicht es, schnell aus dem Vertrag auszusteigen. Will man trotzdem vorzeitig kündigen, hat man eine Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen.