Viele Anleger in der Schweiz kaufen vor allem einheimische Aktien. Das widerspricht dem Diversifika­tionsgebot: Anleger sollten in ver­schiedene Länder, Währungen und Branchen investieren, um Risiken zu mini­mieren respektive Gewinnchancen zu erhöhen.

Allerdings hat eine Übergewichtung von Schweizer Aktien auch Vorteile. Denn bei Schweizer Wertschriften entfällt das Wechselkursrisiko. Die Wechselkurse wirken sich erheblich auf die Rendite aus. Das zeigen folgende Vergleiche: Wer Anfang 2004, also vor über 20 Jahren, in den Swiss Performance Index (Preisindex, ohne Dividenden) investierte, konnte seinen Einsatz bis Ende Juli dieses Jahres um 130 Prozent erhöhen.

Ähnlich ent­wickelte sich der in Euro geführte Stoxx Europe 600, der die 600 grössten europäischen Unternehmen umfasst: Er legte seit 2004 um 126 Prozent zu. Sogar einen Zuwachs von 245 Prozent verzeichnete in der Vergleichsperiode der in US-Dollar gehandelte MSCI World. Dieser bildet die Kursentwicklung von 1500 Aktien in 23 Industrie­ländern ab.

Für Schweizer Anleger ist aber entscheidend, welcher Gewinn am Schluss in Franken übrig bleibt. Unter Berücksichtigung der Wechselkurse schrumpft der Zuwachs des Stoxx Europe 600 auf bescheidene 38 Prozent, jener des MSCI World auf 144 Prozent. Sowohl Euro als auch Dollar büssten in den vergangenen 20 Jahren gegenüber dem Schweizer Franken massiv an Wert ein. Entsprechend kann der SPI mit der Entwicklung des Stoxx Europe 600 und des MSCI World – in Schweizer Franken gerechnet – durchaus mithalten oder diese gar übertreffen.