Betrugsmasche. Neulich machte mir ein namenloses «zuver­lässiges Finanzunternehmen» per E-Mail ein Angebot. «Guten Tag/Herr Frau», hiess es da. «Dieses zuverlässige Finanz­unternehmen bietet zuverlässige Finanzassistenten zu einem Zinssatz von 0,5% nur für den Zeitraum von 1 bis 40 Jahren an.» Zum Abschied hiess es nur: «Danke, Management». Kurzum: Gerade seriös klang das Angebot des «zuverlässigen» Unternehmens nicht.

Das Gleiche gilt für E-Mails, die angeblich von der Eidgenössischen Steuerverwaltung kommen. Dort heisst es etwa: «Wir sind glücklich, Ihnen informieren zu dürfen, dass die Bearbeitung Ihrer Steuererklärung vollendet ist.» Und weiter: «Bitte durchsehen Sie den Inhalt der Anhänge aufmerksam und folgen Sie die darin enthaltenen Vorgaben, damit die Erstattung Ihrer Steuerrückzahlung reibungslos läuft.» Im Mail verabschiedet sich das «ESTV-Team» «mit freundlichen Empfehlungen».

Spätestens jetzt ist klar: Da gibt es keine Steuern zurück – vielmehr will mir jemand ans Portemonnaie. Denn echte Steuerbehörden erkennt man untrügerisch am trockenen Amtsdeutsch. Ganoven hingegen sind offenbar noch immer zuverlässig an programmiertem Kauderwelsch zu durchschauen – trotz Chat-GPT und Co.