Aktuelle Zahlen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zeigen: Die Schweiz bleibt weltweit die unangefochtene Nummer eins bei der Verschuldung der privaten Haushalte. Ende März 2023 betrug die Verschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt 128 Prozent. Das ist zwar ein leichter Rückgang seit 2020, aber der Betrag ist immer noch deutlich ­höher als in Austra­lien, das mit 110 Prozent den ­zweiten Platz bei der Verschuldung belegt. Die histo­rischen Zahlen ­zeigen, dass die Schweiz diesen Weltmeistertitel schon lange trägt. Mit 101 Prozent im Jahr 2000 und 107 Prozent im Jahr 2010 führt sie die Rangliste seit langem an.

In absoluten Zahlen sitzen die Schweizer Haushalte auf einem Schuldenberg von 996 Milliarden Franken. Das sind durchschnittlich 112'950 Franken pro Kopf der Bevölkerung.

Hauptverantwortlich dafür sind die hohen Preise für Wohn­eigentum und die damit zusammenhängende Hypothekarverschuldung. Das Schweizer Steuersystem ver­billigt die Hypotheken, weil Eigenheimbesitzer die Zinsen in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen dürfen. Auch die bis vor zwei Jahren niedrigen Zinsen führten zu einem Schuldenwachstum bei den Haushalten. Eigentümer konnten ihre Immobilie mit einer tief verzinsten Hypothek finanzieren.