Mit der Wahl der richtigen Hausratversicherung kann man Geld sparen. Das zeigt ein Prämienvergleich von K-Geld bei 14 Versicherungen.
Bei einer Versicherungssumme von 190'000 Franken sind es für eine vierköpfige Familie immerhin rund 250 Franken pro Jahr: Sie zahlt bei der Helvetia rund 570 Franken Prämie, bei der Simpego rund 322 Franken (siehe Tabelle im PDF). Für eine Einzelperson beträgt das Sparpotenzial im Vergleich von K-Geld rund 100 Franken, für ein Paar rund 150 Franken.
Zum Hausrat gehört alles, was man beim Zügeln mitnimmt. Dazu zählen auch geleaste und gemietete Sachen sowie Haustiere. Die Basisdeckung der Hausratversicherung schützt den Hausrat bei Feuer, Elementarereignissen, Wasserschäden, Einbruchdiebstahl und bei einfachem Diebstahl zu Hause. Das ist der Diebstahl ohne Einbruch oder Gewaltanwendung. Den einfachen Diebstahl auswärts kann man als Zusatz mitversichern – meist für eine maximale Versicherungssumme von 2000 Franken.
Teure Zusätze: Auf Doppeldeckungen achten
Viele Versicherer wollen den Kunden weitere Zusätze verkaufen: etwa eine Deckung bei Glasbruch, höhere Versicherungssummen bei Diebstahl von Schmuck und Bargeld, ein Modul Sportgeräte zum Neupreis, spezielle Policen für Brillen und Hörgeräte oder für Handys, Tablets und Computer.
Solche Zusätze verteuern die Hausratversicherung teilweise deutlich. Die in den Zusätzen aufgezählten Gegenstände sind auch in der Hausratgrunddeckung gegen Feuer-, Wasser-, Elementar- und Einbruchschäden versichert. Beim Abschluss einer entsprechenden Zusatzversicherung kommt je nach Zusatz und Gesellschaft lediglich ein Versicherungsschutz beim Verlust, bei der Beschädigung durch den Versicherungsnehmer oder bei einfachem Diebstahl auswärts hinzu. Wer den einfachen Diebstahl auswärts noch als Zusatz wählt, ist dann doppelt versichert.
Anders als beispielsweise bei der Grundversicherung der Krankenkasse ist der Deckungsumfang der Hausratversicherung nicht vom Gesetz vorgeschrieben. Er ergibt sich einzig aus den Versicherungsbedingungen. Wer die Hausratversicherung wechseln will, sollte deshalb nicht nur auf den Preis schauen, sondern auch die Versicherungsbedingungen lesen.
Wer zum Beispiel oft sein Cheminée anfeuert, sollte auf eine Deckung bei Sengschäden durch Nutzfeuer achten. Dann zahlt die Versicherung auch, wenn ein glühendes Holzteil herausfällt und ein Loch in den Teppich brennt.
Die Versicherung zahlt bei einem Schaden die zerstörten oder gestohlenen Gegenstände in der Regel zum Neuwert. Das ist jener Betrag, den ein gleichwertiger Gegenstand zum Zeitpunkt des Schadens kosten würde. Ist eine Reparatur möglich, zahlt dies die Versicherung.
Hausrat und Haftpflicht besser separat versichern
Bei der Versicherungssumme gilt: Die Versicherungen schätzen in ihren Internetrechnern die Versicherungssumme des Hausrats vielfach zu hoch ein. Und sie warnen dann oft eindringlich davor, die Versicherungssumme zu tief anzusetzen.
Davon sollte man sich nicht verunsichern lassen. Besser ist es, die Kaufpreise von teuren Habseligkeiten zusammenzuzählen und zusätzlich für Kleider, Kücheneinrichtung etc. eine pauschale Schätzung zu machen. Zum Festlegen der Versicherungssumme kann man den gesamten Betrag noch um 10'000 oder 20'000 Franken erhöhen – je nach Grösse der Wohnung oder des Hauses. Dann ist man auf der sicheren Seite.
Und noch ein Hinweis: Allianz, Elvia, Helvetia und Vaudoise gewähren beim gemeinsamen Abschluss von Hausrat- und Haftpflichtversicherung einen Kombirabatt. Bei der Allianz und der Elvia beträgt er 10 Prozent auf beide Versicherungsprodukte, bei der Helvetia 5 Prozent. Die Vaudoise will die Höhe des Kombirabattes nicht bekanntgeben.
Auch die anderen Gesellschaften wollen ihren Kunden Hausrat- und Haftpflichtversicherung oft zusammen verkaufen. Das Paket heisst dann meist Haushaltversicherung. Tipp: Wer sparen will, sollte Hausrat und Haftpflicht besser individuell versichern und sich in beiden Fällen für das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis entscheiden.