Hoch im Kurs beim Geldwechsel
Wo bezieht man ausländisches Geld? Die Antwort: Kleine Euro-Beträge wechselt man mit Vorteil bei seiner Hausbank, grössere Beträge und andere Währungen eher im Ausland.
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K-Geld 01/2008
03.02.2008
Marco Diener
Eines steht fest: Mit einer Kreditkarte lohnt sich der Bargeldbezug an ausländischen Automaten nicht. Die Gebühren sind horrend.
Kleines Beispiel: Wer mit der M-Budget-Kreditkarte 500 Euro bezieht, zahlt allein an Gebühren über 45 Franken. Der Bezug mit anderen Kreditkarten ist nicht viel günstiger.
K-Geld hat deshalb den Bezug von ausländischem Geld mit Kreditkarte in seinem Vergleich nicht berücksichtigt. Verglichen wurden fünf ver...
Eines steht fest: Mit einer Kreditkarte lohnt sich der Bargeldbezug an ausländischen Automaten nicht. Die Gebühren sind horrend.
Kleines Beispiel: Wer mit der M-Budget-Kreditkarte 500 Euro bezieht, zahlt allein an Gebühren über 45 Franken. Der Bezug mit anderen Kreditkarten ist nicht viel günstiger.
K-Geld hat deshalb den Bezug von ausländischem Geld mit Kreditkarte in seinem Vergleich nicht berücksichtigt. Verglichen wurden fünf verschiedene Bezugsarten (siehe Tabelle im pdf-Artikel):
- Am Schalter der Hausbank: Der Bezug von 100 Euro kostet überall fast gleich viel. Beim billigsten Anbieter kostet es knapp Fr. 1.50 weniger als beim teuersten.
- Am Schalter einer fremden Bank: Hier sind die Unterschiede wesentlich grösser, weil die meisten Banken von Nichtkunden eine Gebühr von 5 Franken verlangen. Ausnahmen: Bei der Migrosbank und bei den Raiffeisenbanken ist der Bezug auch für Nichtkunden gebührenfrei. Ebenfalls gebührenfrei sind Bezüge bei der Post mit Postcard und bei den SBB für GA-Besitzer.
- Mit Maestro-Karte am Bancomaten im Ausland: Die meisten Geldinstitute verlangen eine fixe Gebühr. Die Post zum Beispiel 4 Franken pro Bezug. Deshalb ist der Bezug von lediglich 100 Euro relativ teuer. Bei grösseren Beträgen ist das aber meist die günstigste Bezugsmöglichkeit.
- Mit Maestro-Karte am Bancomaten der eigenen Bank: Bei den meisten Banken gleich teuer wie am Schalter der eigenen Bank.
- Am Wechselautomaten: Migrosbank und SBB unterhalten Automaten, welche – mit Franken gefüttert – ausländisches Geld ausspucken. Bei der Migros ist das eine günstige Bezugsmöglichkeit, bei den SBB eher eine teure.
Der Geldbezug an Bancomaten im Ausland kann neuerdings weitere Kosten zur Folge haben. Einige Automatenbetreiber haben begonnen, bei Bezügen zusätzliche Gebühren von bis zu 5 Franken zu verlangen. Diese müssen aber auf dem Bildschirm angezeigt werden. Der Bezüger hat die Möglichkeit, die Transaktion rechtzeitig abzubrechen.
Zudem gibt es Bancomaten, die den Bezug auf Wunsch gleich in Schweizer Franken umrechnen. Das heisst: Nicht die Hausbank legt den Kurs fest, sondern die Bancomat-Betreiberin. Vorteil: Der Kurs ist beim Bezug bereits bekannt. Nachteil: In der Regel ist er schlechter als jener, den die Hausbank bei der späteren Umrechnung verwendet.