Die Preise für Wohneigentum haben in der Schweiz zwischen April 2023 und März 2024 weiter kräftig zugelegt. Der Anstieg betrug gemäss dem Iazi, einem Beratungsunternehmen im Immobiliensektor, im Durchschnitt 4,2 Prozent. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen und Städten sind allerdings gross.
In den Kantonen Basel, Glarus, Jura, Neuenburg und Tessin sowie in vielen ländlich geprägten Gebieten bleiben die Preise etwa gleich. In acht der zehn grössten Schweizer Städte stiegen die Preise unterdurchschnittlich. Die bereits hohen Preise in den grossen Städten dämpfen die Nachfrage, denn immer weniger Leute können sich bei diesen Kosten noch eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus leisten.
In Basel, Genf und Lugano veränderten sich die Preise für Eigenheime kaum. In Lausanne und Zürich verteuerten sie sich mit 4,7 und 5,4 Prozent weiterhin stärker als im Schweizer Durchschnitt.
Aufgrund des hohen Preisniveaus in den grossen Städten weichen viele Leute in die Agglomerationen aus. Das äussert sich in einem überdurchschnittlichen Preisanstieg in vielen Gemeinden in Stadtnähe. Beispiele:
- Raum Zürich: Uitikon ZH (+10,6 %), Schlieren ZH (+8,6 %), Kilchberg ZH (+7,2 %), Muri AG (+7 %).
- Raum Basel: Rheinfelden AG (+5,2 %), Riehen BS (+5,2 %), Dornach SO (+5 %), Liestal BL (+4,4 %).
- Raum Luzern: Horw LU (+9,1 %), Weggis LU (+7,3 %), Adligenswil LU (+6,5 %).
Sehr gesucht ist Wohneigentum nach wie vor im Raum Zug – wegen der tiefen Steuern und der Nähe zu Zürich. Sowohl in der Stadt Zug als auch in umliegenden Zuger Gemeinden wie Baar, Steinhausen und Risch stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr um über 8 Prozent.
Weiterhin überdurchschnittlich entwickeln sich auch touristisch geprägte Regionen in Graubünden und im Wallis. Die Zahl der Immobilienverkäufe ging dort seit 2021 zwar merklich zurück. Aber Ferienhäuser und -wohnungen sind nach wie vor gesucht.
Bei älterer Immobilie kann es Zusatzkosten geben
Vier Punkte sprechen dafür, dass die Preise auch in den nächsten Jahren steigen: Die guten Konjunkturaussichten dürften zu mehr Jobs und damit zu weiterer Zuwanderung führen. Die Bautätigkeit verharrt auf tiefem Niveau, was das Angebot an Immobilien verknappt. Zudem machen die steigenden Mietpreise den Kauf im Vergleich zur Miete attraktiver. Und die Zinssenkung der Nationalbank diesen März und die erwarteten weiteren Zinssenkungen vergünstigen die Hypotheken.
Wer eine Wohnung oder ein Haus kaufen will, sollte bei der Wahl einer Liegenschaft den Aspekt «Nachhaltigkeit der Immobilie» beachten. Roman Ballmer vom Beratungsunternehmen Iazi sagt: «Die energetische Sanierung oder der Ersatz einer alten Ölheizung kann teuer werden. Trotz zahlreichen Förderprogrammen gilt es, diese zusätzlichen Kosten beim Kauf einer älteren Liegenschaft zu berücksichtigen.»
K-Geld-Leser können den Verkehrswert ihrer Immobilie vom Iazi für 350 statt 450 Franken schätzen lassen. Die Bewertungsaktion auf den folgenden Seiten umfasst erstmals auch eine Nachhaltigkeitsprüfung: Anhand der spezifischen Objekt- und Lageeigenschaften wird dabei die Energieeffizienz auf einer Skala von A bis G ermittelt. Zusätzlich lassen sich die erwarteten Renovationskosten der nächsten 20 Jahre aufzeigen.
Fragebogen zur Eigenheimbewertung unter www.iazi.ch/kgeld
So können Sie Ihre Liegenschaft bewerten lassen
K-Geld-Leser haben jetzt die Möglichkeit, ihre eigene oder eine andere Immobilie (Einfamilienhaus oder Eigentumswohnung) zum Sonderpreis von 350 statt 450 Franken vom Beratungsunternehmen Iazi bewerten zu lassen. Details und Fragebogen finden sich im Internet (www.iazi.ch/kgeld).
Die Bewertung erfolgt nach dem hedonischen Verfahren. Eine Liegenschaft wird dabei mit Tausenden gehandelter Objekte verglichen. Statistisch wird jener Preis ermittelt, den vergleichbare Objekte an vergleichbarer Lage in den vergangenen Monaten erzielten.
Das Iazi verfügt über einen grossen Datenpool und weist eine Marktabdeckung von rund 80 Prozent auf. Die resultierenden Werte widerspiegeln die reale Marktlage und nicht die Wunschpreise der Verkäufer, die in vielen Inseraten genannt werden.