Die UBS zum Beispiel hat über 20 börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Angebot. In erster Linie sind es Aktienfonds für die Anlagegebiete Welt, USA, Japan, Eurozone usw. Diese ETFs folgen meist einem nachhaltigen Index mit dem Namen MSCI Global Socially Responsible Index. Er enthält Firmen, die gemäss Definition umweltverträglich, ethisch, sozialverantwortlich und transparent arbeiten.
Allerdings sind in diesem Index auch Autohersteller, Airlines, Öl- und Gasfirmen enthalten. Denn die Auswahl der Firmen erfolgt nach dem Best-in-Class-Ansatz: Er erlaubt auch Investments in Problembranchen, hat aber den Ehrgeiz, sozusagen die besten unter den Üblen herauszufiltern (siehe auch K-Geld 4/2016). Die UBS schreibt, diese Unternehmen würden «die Chancen und Risiken im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung wirksamer handhaben als ihre Branchen-Wettbewerber».
Andere nachhaltige ETFs (z. B. einige von iShares) folgen dem Dow Jones Sustainability Index. Bei ihm gelten die gleichen Vorbehalte wie beim oben erwähnten MSCI-Nachhaltigkeitsindex. Die deutsche Stiftung Warentest bezeichnet ihn als «weniger konsequent».
Die Zürcher Vermögensverwaltungsfirma Hinder Asset Management hat untersucht, ob und wie sich die Rendite des MSCI Global Socially Responsible Index von der «normalen» MSCI-Index-Variante unterscheidet. Die Abweichungen seien minim, schreibt sie. Allerdings sei der Beobachtungszeitraum von sechs Jahren zu kurz für ein statistisch aussagekräftiges Resultat. Eines lasse sich aber sagen: «Es gibt keinen statistischen Anhaltspunkt, dass mit nachhaltigen Index-Anlagen grundsätzlich Performance- Einbussen in Kauf genommen werden müssen.»
Dennoch lohnt es sich, bei der Wahl eines ETFs die vergangene Performance anzuschauen, um keine Niete zu erwischen. Ein abschreckendes Beispiel: Der iShares Global Clean Energy ETF folgt einem Themen-Index mit Firmen aus dem Bereich der sauberen Energie (ISIN IE00B1XNHC34). Der Fonds bzw. der Index hat im vergangenen Jahr 16,5 Prozent an Wert eingebüsst.