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Die Postfinance setzt bei Smartphones von Apple das Betriebssystem iOS 13.3 voraus, damit die neue App funktioniert. Das bedeutet: Wer ein «iPhone 6» oder ein «iPhone 6 Plus» besitzt, kann die App nicht mehr benutzen. Die beiden Handys kamen im Herbst 2014 zu einem Preis von bis zu 900 Franken in den Handel. Noch heute wird ein neues «iPhone 6» für rund 190 Franken verkauft. Für Android-Benutzer setzt die Postfinance die Softwareversion 6.0 voraus, die im Oktober 2015 erschien.
Für Benutzer älterer Smartphonemodelle heisst das: Sie müssen sich ein neues Handy zulegen – oder sie können nur noch via Computer und mit Hilfe des gelben Postfinance-Kästchens auf ihr Konto zugreifen.
Die Postfinance erklärt gegenüber K-Geld, dass man sich bei der Entwicklung von Apps an den «meistverwendeten Geräten» orientiere.
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Neue Postfinance App ist ein Ärgernis
Mein Samsung Galaxy S5 neo ist im November 2015 auf den Markt gekommen, erfüllt die Android-Version 6.0, hat jedoch keinen Sensor für Fingerprint. Auch nach verschiedenen Neuinstallationen der neuen Postfinance-App ist es unmöglich, sich ohne den Kartenleser anzumelden – und diesen hat man nicht ständig bei sich. Kommt dazu: Bis PC und Handy für das Einscannen von Einzahlungsscheinen in der neuen App angemeldet sind, ist die Zeit für das eine oder das andere Gerät öfters schon abgelaufen und die Referenznummern müssen wieder wie früher von Hand erfasst werden. Von der Help-Line bekomme ich lapidare Antworten, mit denen ich nichts anfangen kann. Die alte App-Version war handlich und praktisch, was man von der neuen Version absolut nicht sagen kann – ausser man kauft sich wegen Postfinance ein neues Handy mit Fingerprint. Fridolin Glarner, Genf
Andere Banken machen es leider ähnlich
Bei der Postfinance ging es ja nur um die Banking-App. Häufig muss man jedoch eine App auf dem Natel instalieren, um sich für den Banking-Zugang (auch via Browser) zu legitimieren. Einige Banken schliessen auch hier Besitzer von Natels mit älteren Android-Versionen aus. Z. B. die CIC-Bank (Android erst ab 8.0) oder die Baloise-Bank SoBa (nur die letzten zwei aktuellen Android-Versionen)(bei den häufigen Android-Versionswechseln müsste man sich dann ca. alle zwei bis drei Jahre ein neues Gerät kaufen). Das macht es für den Kunden mit älterem Gerät unmöglich, auf das Banking zuzugreifen. Wenn es dann keine alternativen Login-Verfahren gibt, bleibt nichts anderes übrig, als die Bankbeziehung zu beenden. Das musste ich in meinem Fall tatsächlich auch schon durchexerzieren, die einzelnen Kundenbetreuer haben natürlich diesbezüglich null Handlungsspielraum. In Zeiten, wo Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, sollten Banken bei der Entwicklung ihrer Apps auch darauf Wert legen, dass diese ältere Geräte unterstützen. Da bin ich ja noch froh, dass ich bei der Postfinance denTAN-Generator einsetzen kann. Abgesehen davon habe ich den Horror, dass bei einem Defekt oder Diebstahl meines Natel auch meine Zugangsmöglichkeiten zum Banking verloren gehen, das führt zu einem riesigen Kumulschaden auf meiner Seite. Schon alleine aus diesem Grunde versuche ich Zugangsverfahren ausserhalb des Natels zu nutzen.
Sicherheitsupdates
Bei Android Smartphones werden die Auslieferung von Sicherheitsupdates meist nach 2 Jahren von den Herstellern eingestellt. Wie viel Risiko man eingeht, Geldgeschäfte mit einem potentiell unsicheren Smartphone zu tätigen ist für mich mehr als fraglich. Die Herausgeber dieser APPsbedingen sich in ihren AGBs aus, dass der Benutzer sicherstellt, das Smartphone auf einem aktuellen und sicheren Stand zu halten. Da ich nicht bereit bin, mein funktionierendes Smartphone jeweils nach 2 Jahren zu schrotten, sind für mich solche Banking-APPs auf dem Smartphone ein Nogo.