In grosser Zahl wandten sich Leser in den letzten Wochen an K-Geld. Denn sie waren verärgert über die angekündigten Gebührenerhöhungen bei Postfinance. Und sie wollten wissen: «Zu welcher Bank soll ich wechseln?»
Die Gebührenerhöhung auf den Privatkonten ist in der Tat happig. Künftig zahlen Postfinance-Kunden 60 Franken pro Jahr für die Kontoführung und weitere 12 Franken für den monatlichen Kontoauszug. Bisher blieben von diesen Gebühren alle verschont, die mindestens 7500 Franken bei der Postfinance hatten. Beim Privatkonto plus lag die Grenze bei 25000 Franken.
K-Geld hat die Auswirkungen der Gebührenerhöhung anhand eines Musterkunden berechnet. Sein Kontostand beträgt durchschnittlich 8000 Franken. Er erteilt einen Zahlungsauftrag pro Monat. Bargeld bezieht er stets am Bancomaten seiner Bank – ausser im Ausland. Monatlich gehen drei Zahlungen auf seinem Privatkonto ein. Um die Übersicht zu behalten, lässt sich der Musterkunde monatlich einen Kontoauszug auf Papier zustellen.
Und wie viel zahlt er dafür? Das zeigt der Blick auf die Tabelle:
Am niedrigsten sind die Gebühren bei der Migros-Bank. Sie betragen gut 114 Franken. Der Musterkunde profitiert davon, dass er mit seinem Vermögen von 8000 Franken keine Kontoführungsgebühr zahlen muss. Zins gibt es keinen – wie bei allen anderen Banken auch.
Bereits an zweiter Stelle folgt Postfinance mit gut 132 Franken – trotz der Gebührenerhöhung.
Dahinter sind die Berner Kantonalbank, Raiffeisen und Bank Cler platziert. Zu beachten gilt, dass es sich bei den Raiffeisen-Gebühren nur um Empfehlungen handelt. Die einzelnen Raiffeisenbanken sind frei, andere Gebühren zu verlangen.
Schlusslichter des K-Geld-Vergleichs sind die Grossbanken Credit-Suisse mit fast 254 Franken und UBS mit gut 321 Franken.
Viele Bankkunden erledigen ihre Geldgeschäfte via E-Banking. K-Geld hat auch dafür die Gebühren berechnet. Und zwar für den gleichen Musterkunden (siehe Tabelle im PDF). Das Ergebnis:
Der E-Banking-Kunde zahlt je nach Bank 20 bis 120 Franken weniger als der Kunde, der mit Zahlungsaufträgen auf Papier arbeitet
Am günstigsten ist die Migros-Bank mit Gebühren von gut 58 Franken pro Jahr.
Dahinter folgen Zürcher Kantonalbank, Raiffeisen, Berner und Luzerner Kantonalbank sowie Postfinance.
Übrigens: Die Gebührenordnungen sind nicht leicht zu finden. Die Raiffeisenbanken beispielsweise verstecken sie auf ihrer Website in der Rubrik «Über uns». Deshalb der Tipp: Falls Sie die Gebühren auf der Website Ihrer Bank nicht finden – suchen Sie sie über Google. Die Suchmaschine findet die Gebührenordnungen recht zuverlässig.