Wer mit der steuerbegünstigten Säule 3a fürs Alter spart, hat die Wahl zwischen Konto und Wertschriftendepot. Ein Konto wirft heute bestenfalls noch 0,1 Prozent Zins pro Jahr ab. Für Aktienanlagen in der Säule 3a verlangen Banken zum Teil hohe Gebühren. Wer beispielsweise den Vorsorgefonds «Vitainvest World 100» besitzt, muss der UBS Jahr für Jahr 1,64 Prozent seines 3a-Vermögens abliefern.
Seit einigen Jahren gibt es bei der 3a-Altersvorsorge Konkurrenz, und die Gebühren sinken. Wer heute in der Säule 3a in Wertschriften investieren will, kann das ohne weiteres mit jährlichen Gesamtkosten von unter einem Prozent tun.
Ein hoher Aktienanteil ist für langfristiges Sparen mit 3a-Fonds attraktiv
K-Geld hat die jährlichen Kosten von acht 3a-Fonds-Lösungen verglichen. Sie sind übers Internet erhältlich. Bei diesen Wertschriftenlösungen sind hohe Aktienanteile möglich, was für langfristige Sparer attraktiv ist. Den Aktienfonds können auch Obligationen-, Immobilien- und Edelmetall-Fonds beigemischt werden. Der Kostenvergleich basiert auf dem höchstmöglichen Aktienanteil der Produkte.
Ergebnis: Am günstigsten ist die App von Finpension. Das Unternehmen arbeitet mit der Credit Suisse zusammen. Möglich ist ein Aktienanteil von 99 Prozent. Die Gesamtgebühr beträgt für die 3a-Fonds jährlich nur 0,42 Prozent (siehe Tabelle im PDF). Fast gleich günstig ist das Alterssparen mit der App Viac der Terzo-Stiftung der Bank WIR. Möglich sind maximal 97 Prozent Aktien. Dabei fällt pro Jahr eine Gebühr von 0,45 Prozent an. Mit der Smartphone-App Frankly der Zürcher Kantonalbank kostet das Wertschriftensparen 0,46 Prozent des angelegten Vermögens. Mit Frankly können Kunden zu 95 Prozent auf Aktien setzen.
Die VZ Depotbank bietet Vorsorgesparern schon seit 2010 günstige Indexfonds an. Diese enthalten maximal 97 Prozent Aktien. Das kostet die Kunden 0,79 Prozent. Der Internetvermögensverwalter Selma arbeitet mit dem VZ Vermögenszentrum zusammen und verlangt für sein 3a-Depot ebenfalls 0,79 Prozent pro Jahr. Das Zürcher Fintech-Unternehmen Descartes Vorsorge führt für Vorsorgesparer ein Konto bei der Lienhardt & Partner Privatbank AG in Zürich. Das kostet bis 0,8 Prozent pro Jahr.
Die App Freya der Freya Savings AG in Zürich spannt mit der Graubündner Kantonalbank zusammen. Die Kosten liegen bei 0,85 Prozent. Für die Vorsorgeplattform Sparbatze verwaltet die Zuger Kantonalbank die Vermögenswerte. Die maximale Aktienquote beträgt 75 Prozent. Die Kosten liegen maximal bei 0,89 Prozent des investierten Vermögens.
Es ist wichtig, dass man sein 3a-Geld bei Bedarf rasch und kostenlos transferieren kann, weil sich Gebühren und die eigenen Präferenzen verändern. Bei allen erwähnten 3a-Lösungen lässt sich das Vermögen in wenigen Tagen kostenlos zu einer anderen Stiftung transferieren.
Bei Frankly und Descartes können Sparer das 3a-Depot bei Erreichen der Pensionierung in dieselben Fonds ins freie Vermögen überführen. Das ist unter anderem von Vorteil, wenn beim Erreichen des Rentenalters ein Verkauf der Wertschriften mit Verlust verbunden ist.