Kollegen machten eine K-Geld-Leserin aus Burgdorf BE auf Emgoldex aufmerksam. «Sie möchten, dass ich 500 Euro einzahle, und dann zwei weitere Personen suche, die dasselbe tun. Danach würde ich meinen Einsatz plus 2500 Euro Gewinn zurückerhalten.» Man sagte ihr ausdrücklich, es handle sich um kein Schneeballsystem.
Das ist zumindest fraglich. So sind die Behörden von Kolumbien vor kurzem gegen Emgoldex vorgegangen. Grund: Verdacht auf ein Schneeballsystem, wie die kolumbianische Traditionszeitung «El Espectador» schrieb.
Die auf den Seychellen eingetragene Gesellschaft mit einer Korrespondenzadresse in Amsterdam wollte dazu keine Stellung nehmen.
Auch im US-Staat Massachusetts untersucht die Staatsanwaltschaft die Verkaufsmethoden von Emgoldex.
In der Schweiz sind Schneeballsysteme laut Gesetz verboten. Ob ein Strafverfahren gegen die Emgoldex läuft, ist offen. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern gibt keine Auskunft. Sie verweist auf das Amtsgeheimnis. Eine Sprecherin sagt jedoch: «Ich rate dringend davon ab, hier mitzumachen. Eine Anwerbung von weiteren Personen könnte strafbar sein.»
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Es riecht zumindest nach einem Schnellballsystem
An solch eine schnelle Geldvermehrung glauben wir nicht. Wir haben im Internet etwas recherchiert und man findet unter anderem viele Warnhinweise. Die Adressen auf der Webseite des Unternehmens im Ausland sehen auch nicht gerade besondes vertrauens-erweckend aus. Wir gehen davon aus, dass es sich hierbei womöglich um reine Postfach- oder Scheinadressen handelt könnte. Allerdings scheint das Unternehmen ein Büro in München in Deutschland zu haben, welches wirklich besetzt ist. Es wäre an der Zeit, wenn man die dortige Staatsanwaltschaft einmal per E- Mail anschreibt und über diese Firma informiert. Die können die Firmadann genauer unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls die weiteren Maßnahmen in die Wege leiten. Jedoch sollte man sich wohl beeilen, bevor das System eines Tages auseinanderbricht und die Firmenchefs mit dem Geld untertauchen.