Kleinkredite für Autos, Möbel, Computer oder Ferien sind bekannt. Doch nun wirbt die Bank-now in Fachzeitungen sogar für eine Hausrenovation per Kleinkredit. «Credit-now Casa» sei dafür eine «einfache und beliebte Finanzierungslösung», schreibt die Bank-now beispielsweise in einem Inserat der Mitgliederzeitung des Hauseigentümerverbands Schweiz (HEV). Und dies nicht nur für Küchengeräte oder Schlafzimmermöbel, sondern auch für den Ersatz von «maroden Wasserleitungen, undichten Fenstern, einer sanierungsbedürftigen Heizanlage, eines veralteten Dachs oder zur Fassadendämmung».
Die Kosten des Renovierungskredits betragen gemäss Werbung der Bank-now ab 4,5 Prozent effektiver Jahreszins. Hinzu kommt die Rückzahlung des Kredits innerhalb von 6 bis 72 Monaten. Der Kreditbetrag ist üblicherweise auf 80000 Franken limitiert − «höhere Beträge auf Anfrage».
Aber: Ein normaler Hypothekarkredit für Umbau und Renovation kostet klar weniger – je nach Art und Laufzeit bloss 1 bis 1,5 Prozent pro Jahr. Eine Amortisation ist normalerweise nur erforderlich, wenn die Hypothekarbelastung zwei Drittel des Marktwerts der Liegenschaft übersteigt. Und selbst dann kann man sich dafür bis zu 15 Jahre Zeit lassen.
Wer seinen Kredit rasch wieder zurückzahlen will, kann als Alternative zum Bank-now-Kredit eine kurzlaufende Liborhypothek wählen. Bei einzelnen Banken gibt es sie schon ab sechs Monaten für rund 1 Prozent Jahreszins. Für Bauherren, die das Geld noch weniger lang benötigen, gibt es den «festen Vorschuss» schon für ein paar Wochen – bei einem Jahreszins von rund 1,75 Prozent.
Selbst die Redaktion des «Hauseigentümers», in dem die Bank-now-Werbung erschienen ist, scheint nicht allzu viel von diesem Angebot zu halten. «Produkteinfos und Publireportagen sind keine Empfehlung des HEV-Schweiz», steht über der Werbeseite.