Die Dekotierung, also der Rückzug von Transocean von der Schweizer Börse, hat direkt keine Auswirkungen auf die Handelbarkeit oder den Kurs der Aktie. Die Aktie des Öl- und Gas-Bohrkonzerns bleibt an verschiedenen Börsenplätzen, etwa New York oder Frankfurt, handelbar – in US-Dollar oder Euro, aber nicht mehr in Franken.

Der letzte Handelstag an der Schweizer Börse ist der 30. März 2016. Wer seine Aktien bis dann verkauft, erhält den Erlös in Franken ausbezahlt. Ein Verkauf zu ­diesem Zeitpunkt wird den meisten Aktionären allerdings teils hohe Verluste bescheren. Seit April 2004 – seither ist Transocean an der Schweizer Börse kotiert – verlor die Aktie rund 90 Prozent ihres Wertes. Mit einer baldigen Erholung des Kurses ist angesichts des tiefen Erdölpreises aber nicht zu rechnen.

Wer die Aktie nicht verkauft, geht kein grosses zusätzliches Währungsrisiko ein. Denn schon bisher war der Kurs der Transocean-Aktie stark vom US-Dollar abhängig, da die grossen Handelsvolumina an der Hauptbörse in New York abgewickelt wurden. Ein zusätzliches Währungsrisiko entsteht neu dann, wenn jemand Aktien verkauft und den Erlös auf sein Schweizer Frankenkonto überweist. Auch kann sich, je nach Kursentwicklung, die Beschaffung von Dollar für den Kauf der Aktien verteuern.

Unter Umständen müssen Schweizer Aktionäre nach der ­Dekotierung mit höheren Depotkosten rechnen. Dies dann, wenn die Aktien in Zukunft nicht mehr in der Schweiz, sondern in den USA verwahrt werden sollten. Viele Banken belasten für im Ausland verwahrte Aktien höhere Gebühren. Der diesbezügliche Entscheid ist noch nicht gefallen.